Die Herbst-Anemonen (Anemone hupehensis (Lemoine) Lemoine, A. tomentosa (Maxim.) C. Pei, A. vitifolia Buch.-Ham. ex DC.) gehören zu den häufig giftigen Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae Juss.). Die Familie der Anemonen ist mit 100 bis 110 Arten in den gemäßigten und kalten Zonen vertreten. Innerhalb der Familie der Anemonen zählt man die Herbstanemonen und deren Hybriden zu den Gehölzrandarten.
Von den reinen Arten und deren Hybriden gibt es eine Reihe von einfach und gefüllt blühenden Sorten in roten und weißen Tönen. Diese Anemonen lieben frischen und humosen Boden, eingewachsen durchwurzeln sie ihren Standort intensiv.
Herbst-Anemonen erreichen je nach Sorte eine Höhe von 30 bis 150 cm. Die günstigste Zeit zum Pflanzen bzw. Verpflanzen ist das Frühjahr; zu spät gepflanzte Exemplare überleben den Winter häufig nicht. Späte Pflanzungen, auch aus Töpfen, sind tunlichst durch eine Laubschütte zu schützen. Unter günstigen Bedingungen entwickeln manche Arten (bes. A. hupehensis und A. tomentosa) beträchtlichen Ausbreitungswillen. Nach einem Verpflanzen treiben verbliebene Wurzeln gerne aus.
Aus den Blüten entwickeln sich kugelförmige Fruchtstände, die sich später gleichsam wollig – behaarte Achänen – auflösen.
Herbst-Anemonen vertragen Halbschatten und eignen sich, insbesondere die ungefüllten Sorten, für naturhafte Gestaltungen.
In den Gärten der Welt beleben vor allem die weißen Herbstanemonen das herbstliche Bild und bieten Bienen und Hummeln späte Nahrung.
Text und Fotos: Dr. H. G. Büchner