Pflanze des Monats November 2023: Die Parrotie oder Eisenholz

Parrotie in schönster Herbstfärbung in der Promenade Aquatica

Die Parrotie oder auch Eisenholz (Parrotia persica (DC.) C.A.Mey.) ist die einzige Art der Gattung Parrotia innerhalb der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae R.Br.), zu der auch solch schöne Gehölze wie der Scheinhasel (Corylopsis), die Zaubernuss (Hamamelis) und der Federbuschstrauch (Fothergilla) gehören. Der Name „Parrotie“ bezieht sich auf den deutsch-russischen Forschungsreisenden Dr. Friedrich Parrot (1792 – 1841), der den Kaukasus erkundete.

Als großer Strauch mit beginnender Herbstfärbung an der Brunnengalerie

Die Heimat des Eisenholzes ist der Norden Irans. Das tiefwurzelnde Gehölz bildet einen Groß-Strauch oder Klein-Baum und wird bei uns bis zu 10 m hoch und breit, in der Heimat kann es bis 15 m in Höhe und Breite erreichen. Die frostharte und stadtklimafeste Parrotie gilt als bodentolerant. Sie bevorzugt allerdings frische und tiefgründige Böden. Das sommergrüne Gehölz wächst sich zu einem breit ausladendem Großstrauch aus. Die unscheinbare Blüte erscheint an älteren Exemplaren von Mitte Februar bis April. An der Rinde lösen sich Teile wie an Platanen zu einem Fleckenmuster ab.

Der langjährige Gartendirektor der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, Dr. Harri Günther (1928 – 2023), schreibt zur Verwendung des Eisenholzes: „Da Parrotien sehr kostbare, äußerst wirksame Gartengehölze sind, sollte man sie auch als solche behandeln. Man pflanzt sie entweder als Solitär oder an den Rand von Gruppen, so daß man die an sich nicht so auffallenden Blüten, das Farbspiel der Rinde und die wundervolle Herbstfärbung beobachten kann. …Schnitt ist nicht erforderlich.“

Herbstlaub

In den Gärten der Welt kann man Parrotien am inneren Ende des Brunnenweges sowie bei den Wassergärten „Promenade Aquatica“ finden.

Text und Fotos: Dr. H. G. Büchner