Pflanze des Monats August: Kap-Bleiwurz (Plumbago auriculata LAM.)

Die Kap-Bleiwurz gehört mit 10 bis 15 weiteren Arten, darunter auch Grasnelke (Armeria S.) und Bleikraut (Ceratostigma Bunge), zu den Strandnelken- oder Bleiwurzgewächsen (Plumbaginaceae Juss.). Der deutsche Name verrät die Herkunft der Art aus Südafrika (daher auch das Synonym P. capensis Thunb.).

Der Name Bleiwurz wird darauf zurückgeführt, dass es nach Anwendung der ehemals offizinellen (= als Heilmittel verwendeten) Pflanze zu bleifarbenen Hautverfärbungen kam. Der Saft der Bleiwurzgewächse kann allergische Reaktionen hervorrufen, was bei Pflegearbeiten berücksichtigt werden sollte.

Plumbago im Grün

Die Kapländische Bleiwurz ist ein halbimmergrüner Spreizklimmer, ein Strauch mit üppigen hellblau leuchtenden phloxähnlichen Blüten, der bei und 1 bis 2 m hoch und etwa ebenso breit werden kann. In ihrer Heimat wächst die Bleiwurz auf lehmhaltigen, jedoch durchlässigen, nährstoffreichen, im Winter trockenen Böden.

Plumbago Blütenstand

Die Art gilt als frosthart bis frostempfindlich und wird, bis auf besonders geschützte milde Lagen, in Gefäßen (Topf oder Kübel) freiwachsend oder an einem Rankgerüst kultiviert und im trocknen Kalthaus bei 4 bis 12 Grad überwintert, wobei die höheren Temperaturen hellere Räume verlangen. Der Wasserbedarf nimmt mit der Raumtemperatur ab, generell ist sparsam zu giessen, wobei aber Ballentrockenheit zu vermeiden ist. Vor dem Einräumen sind die Sträucher zu putzen. Ein eventuell notwendiger Rückschnitt sollte im Herbst erfolgen, ein Schnitt im Frühjahr verzögert den Blütebeginn.

Die Bleiwurz wird gern in Kübeln gehalten
Plumbago im Kübel

Die Bleiwurz blüht unermüdlich von Juni bis September. Die Blütenstände putzen sich nicht, daher sollten welke Blüten regelmäßig entfernt werden. Neben dem Hellblau der Art gibt es auch eine weiße Sorte ‚Alba‘.

In den Gärten der Welt findet man die Bleiwurz längs eines der inneren Hauptwege in großen Töpfen.

Text und Fotos: Dr. Hans Georg Büchner