Die Gattung Frauenmantel (botanisch Alchemilla) umfasst ca. 300 krautige, ausdauernde winterharte Arten, die überwiegend in Europa und Asien beheimatet sind. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse.
Die am häufigsten in den Gärten anzutreffende Art ist Alchemilla mollis. Diese horstbildende Art wird ca. 30 bis 40 cm hoch und ebenso breit. Die Stauden eignen sich sehr gut als Bodendecker, Rabattenabschluss oder für Steingärten. Alchemilla mollis ist eine sehr anspruchslose und unempfindliche Pflanze, die einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden benötigt.
Der Frauenmantel bildet rundliche, handförmig geteilte oder gelappte Blätter aus, die sehr häufig eine feine Behaarung aufweisen. Wenn sich morgens auf den größeren Blättern Wassertropfen sammeln, funkeln diese in der Sonne wie kleine Diamanten. Das Wasser stammt aus dem Inneren der Pflanze, wird als Guttation bezeichnet und tritt immer dann auf, wenn die Wasserverdunstung durch hohe Luftfeuchtigkeit eingeschränkt ist. Regen oder Tau hinterlassen ebenfalls diesen wunderschönen Effekt.
Der Frauenmantel bildet sehr zarte gelbgrüne Rispenblüten, die in der Floristik sehr beliebt sind und häufig als Beiwerk für Schnittblumen verwendet werden. Für die pharmazeutische Industrie hat der Frauenmantel ebenfalls eine große Bedeutung. So wird hauptsächlich der oberirdische Spross, das Kraut mit den grundständigen Blättern gesammelt und getrocknet. Der Frauenmantel hilft besonders bei Verdauungsbeschwerden, bestimmten Frauenleiden und wird als Badezusatz verwendet.
Text und Fotos: K. Keindorf