Pflanze des Monats Oktober: Der Feuerdorn (Pyracantha M.Roem.)

Feuerdorn mit gelben und orangenen Früchten

Der Feuerdorn gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosacea Juss.). Harri Günther beschreibt die Gehölz-Gattung: „Immergrüne, dornige Sträucher, wechselständige, kurzgestielte Blätter, meist gekerbt, gesägt, selten ganzrandig. Blüten weißlich in Doldentrauben. Frucht erbsengroß, rot bis orangefarbene Apfelfrucht. 6 Arten in Südosteuropa bis China. Der Gattungsname ist das griechische Wort für Feuerdorn.“

Die für uns wichtigste Art ist der Mittelmeer-Feuerdorn (P. coccinea M.J.Roem.), aus ihm wurden eine Reihe von Sorten ausgelesen, bzw. diente er bei der Züchtung neuer Sorten als „harter“ Elternteil. Gute Baumschulen bieten etwa 10 Arten mit Wuchshöhen/-breiten zwischen 0,5/1,5 m bis 2/5 m in den Fruchtfarben rot, orange oder gelb an. Die Blütezeit liegt in den Monaten Ende Mai bis Juni.

Feuerdorne sind genügsam und wachsen auf trockenen bis frischen Böden in Sonne und Halbschatten; sehr nahrhafte Standorte sowie solche auf Lehm und Ton sind der dort größeren Frostempfindlichkeit der Pyracantha wegen ungeeignet; Kalk im Boden fördert die Hitzeresistenz. In Schattenlagen werden weniger Früchte ausgebildet. Die Feuerdorne bilden ein weit- und tiefreichendes Wurzelwerk aus.

Die Krankheiten und Schädlingsanfälligkeit ist ähnlich der der Obstbäume (Raupen, Schildläuse, Blattminierer, Rotpustelkrankheit, Feuerbrand und Schorf). Die Feuerdorne vertragen jeden Schnitt und lassen sich zu Figuren und Hecken aller Art, aber auch zu Bodendeckern und Spaliergehölzen formen. Der Schnitt sollte im Frühjahr erfolgen.

Die Blüten der Pyracantha riechen, wie die des Weißdorn, etwas unangenehm – trotzdem werden sie nicht nur von Fliegen sondern auch von Schmetterlingen, Bienen und Käfern gerne besucht. Die Früchte sind ein beliebtes Vogelfutter. Dem Menschen sind die ungenießbaren Früchte nur bedingt bekömmlich, die Kerne enthalten geringe Mengen eines Giftstoffes.

Feuerdorne sind gute Vogelschutzgehölze, ihre Wuchsdichte und Bedornung bieten Schutz für Vogelnester und gegen kletternde Räuber.

Text und Fotos: Dr. H. G. Büchner