Pflanze des Monats Oktober: Der Amerikanische Amberbaum

Herbstbeginn

Der botanische Name Liquidambar styraciflua L. ist abgeleitet von – lateinisch: liquidus = flüssig und arabisch: ambar = fossiler Harz, Bernstein. Der Amberbaum wird (neuerdings) in die kleine Familie der Altingiaceae Horaninow eingeordnet.

Amberbaum in Herbstfärbung

Das Verbreitungsgebiet der Amberbaumarten liegt in N-Amerika sowie W- und O-Asien. Es sind hohe sommergrüne Bäume, die als stattliche Park- und Gartenbäume mit einer intensiven Herbstfärbung verwendet werden. Eingewachsene Bäume sind bei uns winterhart, benötigen allerdings in der Jugend einen gewissen Schutz und sollten nur im Frühjahr gepflanzt werden.

Amberbäume erreichen stattliche Größen, hier im Chinesischen Garten
Amberbaum im Chinesischen Garten

Die amerikanische Art bildet in ihrer Heimat bis zu 45 m hohe Bäume, bei uns wird sie 10 bis 20 m hoch. Im Chinesischen Garten der Gärten der Welt wurden Amberbäume in größerer Zahl gepflanzt, einige haben sich mittlerweile zu raum-dominierenden Exemplaren entwickelt.

Herbstliches Blatt des Amberbaumes

Die Blätter ähneln Ahorn-Blättern, sind an Zweigen, oft mit unregelmäßigen Korkleisten, wechselständig und nicht gegenständig – wie bei den Ahorn-Arten – angeordnet.

Eiselt/Schröder beschreiben Ansprüche und Verwendung der Art wie folgt: „Wegen seines Habitus, seiner Blattform und der Herbstfärbung die z.T. schon zeitig einsetzt, gehört er zu den schönsten Zierbäumen für größere Anlagen. Wo der Baum das Grundwasser erreicht, wird er seine volle Schönheit entfalten. Der Amberbaum scheidet bei Verwundungen einen angenehm riechenden, dicken Saft aus, der erstarrt und zur Herstellung des Kaugummis benützt wird. Er ist nur in der Jugend etwas frostempfindlich. Bei genügend Feuchtigkeit liebt er Sonne und frei Plätze.“

Korkleisten an Zweigen und Ästen

Text und Fotos: Dr. H. G. Büchner