Pflanze des Monats Mai: Forellenlilie oder Hundszahn (Erythronium L.)

Der Hundszahn gehört zu den Liliengewächsen (Liliaceae Juss.). Die Gattung ist mit etwa 25 Arten über Asien, Europa und das gemäßigte Nord-Amerika verbreitet. Die Stauden bilden zur Überwinterung Zwiebeln. Der Name Hundszahn beruht auf deren hundszahnähnlicher Gestalt.

Diese Zwiebeln besitzen keine schützende trockene Schale und sind daher  nicht trocken aufzubewahren. Im Handel werden sie daher eingebettet in feuchte Späne angeboten.

Der Name Forellenlilie bezieht sich auf eine häufig anzutreffende Marmorierung der meist zwei grundständigen breitlanzettlichen Blätter.

Die Pflanzen bilden bis zu 40 cm hohe Stängel mit bis zu 4 Blüten in lockerer Traube. Die Blütezeit liegt in April und Mai. Die Blätter vergilben im Sommer, die Pflanzen „ziehen ein“ – erst dann darf man die Blätter entfernen.

Geeignete Standorte für die Forellenlilien sind Gehölzränder bzw. halbschattige Lagen mit humosem und durchlässigem (d.h. sandigem) Boden, der im Sommer jedoch nicht austrocknet, so wie er z.B. in Rhododendron-Pflanzungen anzutreffen ist. An zusagendem Standort sollte man die Pflanzungen möglichst lange ungestört wachsen lassen, damit sich die Stauden gut entwickeln und nach Jahren auch verwildern können.

Die meisten Erythronium-Arten gelten als heikel; sie sind nicht leicht zu kultivieren. Einige Sorten, die aus Kreuzungen mit dem amerikanischen Stern-Hundszahn (E. tuolumnense Applegate) hervorgingen, sind jedoch leichter zu kultivieren. Die wichtigste ist die Sorte „Pagoda“ mit hellgelben Blütenblättern, die innen einen braunen Ring zeigen, die Sorte gilt als sehr robust und eignet sich daher für den Garten. Sie ist auch in den Gärten der Welt zu finden: Rhododendron- sowie Märchenhain.

 

Text und Fotos: Dr. H. G. Büchner