Der Japanische Büten-Hartriegel (Cornus kousa Hance) gehört mit etwa 40 bis 45 vorwiegend in der nördlichen Hemisphäre verbreiteten Arten der Hartriegel bzw. Kornelkirschen zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae Bercht.etJ. Presl). Der wissenschaftliche Name nimmt Bezug auf die Härte des Holzes – lat. cornu = Horn bzw. lat. cornum = Lanze aus Hartriegelholz.
Zur Familie Cornus gehören eine Reihe für die Garten-Gestaltung wichtiger Arten-Gruppen mit jeweils diversen Sorten:
- Kornelkirschen – Frühblüher mit verwertbaren Früchten (C. mas, – officinalis)
- Blütenhartriegel (C. kousa, – florida, – nuttallii) mit eindrucksvollen Blüten
- Pagodenhartriegel (C. controversa, – alternifolia) mit charakteristischer Gestalt
- Weidenhartriegel (C. sanguinea, – alba, – rugosa) anspruchslos mit oft charakteristischen Trieb- und/oder Blattfärbungen
- Gärtnerisch genutzt werden auch der sich rasenartig ausbreitende staudenartige Schwedische sowie der Kanadische Hartriegel (C. suecica, – canadense).
Die Japanischen Blüten-Hartriegel wachsen an zusagenden Standorten langsam zu großen Sträuchern oder Kleinbäumen mit Höhen von 4 bis 7 m und Breiten von 3 bis 4 m heran. Die Art ist hart, aber empfindlich gegen Kalkböden und liebt als Waldpflanze saure, humose und durchlässige Böden. Auf schwerem Boden reift das Holz nicht genügend aus und kann unter Frösten Schaden nehmen.
An braunen, kahlen Trieben stehen gegenständig die im Herbst auffallend scharlachrot färbenden Blätter. Die Blüten erscheinen nach dem Blattaustrieb und bestehen aus kleinen Köpfen mit 4 Hochblättern und von je nach Sorte ansehnlicher Größe. Die Blütenfarbe kann je nach Sorte zwischen hellgelb, weiß oder rosa liegen. Die Frucht ist ein erdbeerähnlicher, kugeliger Fruchtstand.
Die Blütenhartriegel sind auffallend schöne Gehölze, die häufiger gepflanzt werden sollten. In den Gärten der Welt kann man mehrere Exemplare z. B. in der Nähe des Einganges an der Eisenacherstraße finden.
Text und Fotos: Dr. H. G. Büchner