Das war der 14. Workshop „Gartenkunst im Dialog“

Blick in den gut gefüllten Saal bei der Eröffnung durch den Vereinsvorsitzenden

Was bedeutet das Wort „DIALOG“? Da müssen Menschen miteinander reden und sich zuhören, oder wie man jetzt gerne sagt „sich auf Augenhöhe begegnen“. Eine Fähigkeit, die zu pflegen heutzutage nicht selbstverständlich ist. In der DNA unseres Vereins aber ist sie angelegt, und unsere Workshops sind seit vielen Jahren ein erprobtes Mittel dafür.

Frau Witt, Stadträtin für Soziales und Bürgerdienste war unserer Einladung gefolgt (und gab gleich noch ihren Mitgliedsantrag ab)

Aber „Die Gärten der Welt – Ein Angebot zum Dialog“, so diesmal der Titel unseres Workshops – wird das funktionieren? Das haben sich bestimmt viele der über 50 interessierten Teilnehmer gefragt, und auch ich war ein wenig skeptisch. Doch schon der Einführungsbeitrag von Dr. Martina Tschauder, launig im DIALOG mit dem Vereinsvorsitzenden Gerhard „Pritzi“ Pritzlaff vorgetragen, zeigte, dass es wohl gelingen würde, dem hohen Anspruch des gewählten Themas gerecht zu werden. Achtsamkeit, die Bereitschaft, Fremdes nicht nur nicht abzulehnen, sondern sich damit zu beschäftigen und als Bereicherung zu empfinden – am Beispiel einiger der aus fernen Kulturkreisen stammenden Gartenkunstwerke wurde das sehr schön erzählt.

Dr. Martina Tschauder mit Pritzi beim Dialog-Vortrag

Auch die nachfolgenden Beiträge bestätigten das in vollem Umfang. So erzählte Kamel Louafi in beeindruckender Weise über seine den DIALOG zwischen Völkern, Religionen und Lebensweisen pflegende Tätigkeit als Schöpfer herausragender Gartenkunstwerke in aller Welt. Besonders freute es uns zu hören, auf welch positive Resonanz sein / unser Orientalisch-Islamischer Garten in arabischen Ländern stößt.

Kamel Louafi, Brückenbauer zwischen Orient und Okzident

Leider musste der als Referent zum Thema „DIALOG zwischen Literatur und Landschaft“ vorgesehene Volker Röhrs kurzfristig absagen. Pritzi hat es trotzdem fertig gebracht, uns dessen Spielplatzkonzept „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“ als Beispiel für Dialogbereitschaft näher zu bringen: Einerseits findet eine Zwiesprache zwischen gestaltendem Künstler (Architekten) und Schriftsteller (und auch dem Illustrator des Buches!) statt, andererseits versinnbildlichen sozusagen auf der Metaebene Buch und Spielplatzkonzept den produktiven Austausch zwischen Fantasie (Onkel) und Wissenschaft (Konrad).

Pritzi reitet mit Konrad durch die Südsee

Ein weiterer Höhepunkt des Workshops und Beispiel für konkreten DIALOG war dann die Vorstellung von Vereinen, die im Bezirk im Interesse der Stadtgesellschaft tätig sind. Welche Vielfalt an ehrenamtlichem Engagement wurde uns da vorgestellt! Wir wollen als Verein gerne dazu beitragen, dass sich diese Akteure untereinander vernetzen und dadurch Synergien erzeugen. Dazu wurden an Ort und Stelle entsprechende Partnerschaftsvereinbarungen unterzeichnet.

Der 14. Workshop war dank der fleißigen und engagierten Mitarbeit Vieler ein voller Erfolg. Und er hat gezeigt, dass uns der Stoff nicht ausgeht. Im nächsten Jahr wollen wir uns mit tatkräftiger Unterstützung des Marzahn-Hellersdorfer Städtepartnerschaftsvereins an das in unserer Satzung verankerte Thema „Städtepartnerschaften“ heranwagen.

Text: G. Költzsch; Fotos: G. Költzsch, M. Wille