Exkursion zum Botanischen Garten Berlin

Am 23. Juni 2019 trafen sich 14 sehr interessierte Besucher bei strahlendem Sonnenschein am Eingang des Botanischen Gartens Berlin in der Straße Unter den Eichen in Berlin-Dahlem. Frau Beate Senska, Honorar-Mitarbeiterin des Botanischen Gartens, begrüßte uns sehr herzlich und machte uns zunächst mit der historischen Entwicklung des Botanischen Gartens vertraut.

   Blick zur Tropenhalle

„Der Botanische Garten und das Botanische Museum Berlin (BGBM) wurde von Friedrich Wilhelm, Kurfürsten von Brandenburg, im Jahre 1679 gegründet. Der BGBM zählt damit zum brandenburgisch-preußischen Urgestein und ist eine der ältesten derartigen Institutionen in Mitteleuropa. Die Institution hat Aufstieg, Glanz und Fall Preußens miterlebt ehe sie im Jahre 1946 an den Magistrat der Stadt Berlin und 1995 an die Freie Universität Berlin kam. In ihrer bereits 330jährigen Geschichte hat diese Einrichtung ein bemerkenswertes Wachstum und eine mannigfaltige Ausgestaltung erlebt: Zu einem Botanischen Garten kamen ein Herbarium und eine Bibliothek, später auch ein Museum, wobei stets zu allen Teilen der Institution eine öffentliche Zugänglichkeit gewährleistet war.“ (Zitat: Homepage des BGBM unter der Rubrik „Historisches“)

   In der Pflanzengeographischen Abteilung

Der Botanische Garten in seiner heutigen Gestalt wurde bis 1910 federführend von Prof. Engler konzipiert und angelegt. Heute beherbergt der Botanische Garten auf 43 Hektar ca. 20 000 verschiedene Pflanzenarten aus allen Regionen der Erde. Auf Grund seiner Pflanzenvielfalt und seiner mannigfaltigen historischen Sammlungen gehört der Botanische Garten zu den größten und bedeutendsten Gärten der Welt. Für die Betreuung der gärtnerischen Anlagen sind ca. 75 Gärtner und 10 Saisonkräfte angestellt.

   Am japanischen Kuchenbaum

Unsere Erkundungsreise mit Frau Senska begann im Arboretum, in welchem die Pflanzen und Bäume nach Kontinenten und Familienzugehörigkeit geordnet sind. So lernten wir die Amerikanische Rosskastanie kennen (verwandt mit unseren Edelkastanien), die interessanterweise nicht anfällig für die Kastanienminiermotte ist. So fanden wir auch mehrere „junge“ Mammutbäume, die hier ein Alter von ca. 150 Jahren haben. Frau Senska zeigte uns einen Japanischen Kuchenbaum, dessen Blätter nach Kuchenzutaten dufteten. Auf mehrfachen Wunsch hin zeigte uns Frau Senska in den Alpen weißblühenden Enzian. In einem Bachlauf entdeckten wir zwei grüne Frösche, die sich im Wasser sonnten.

   In den Alpen

   In der Victoria – Halle

Zum Schluss unserer Exkursion landeten wir im Tropenhaus. Eine besondere Attraktion ist die Riesenseerose aus dem Amazonas-Gebiet (Victoria amazonica), deren kreisrunde Laubblätter einen Durchmesser von mehr als 1 Meter haben und auf der Wasseroberfläche liegen. Die Blüten können einen Durchmesser von 40 cm erreichen und blühen am 1. Tag weiß und am 2. Tag rosa.

   Großblütige Pfeiffenwinde

Im gleichen Haus bewunderten wir noch eine Großblütige Pfeiffenwinde, deren Blüten die Form von Seepferdchen aufwiesen.

Nach ca. 2,5 Stunden waren wir mit Frau Senska am Ende unserer Reise durch die Pflanzenwelt der Erde angekommen. Es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und wir haben viel Neues kennengelernt. Unser Dank gilt Frau Senska, die uns mit ihrem umfangreichen Fachwissen und ihrem besonderen Humor viel Freude bereitet hat.

Text: K. Keindorf, Fotos: K. Keindorf, G. Pritzlaff

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