Ausflugstip: Rhododendronpark Kromlau

Eine Radtour durch die Lausitz führte mich Anfang Mai auch in den Rhododendronpark Kromlau. Ich war total überrascht, in der Oberlausitzer Heidelandschaft solch ein Juwel vorzufinden!

Auf ca. 200 ha hat hier Mitte des 19. Jh. Friedrich Hermann Rötschke auf seinem Rittergut, inspiriert durch den ganz in der Nähe befindlichen Muskauer Park, die Landschaft abwechslungsreich modelliert, Waldflächen gelichtet, Wiesenflächen mit Gehölzen umrahmt und die Senken des Lausitzer Faltenbogens geschickt einbezogen.

Ein hübscher Gebäudekomplex (Herrenhaus, Grüne Villa, Kavalierhaus) befindet sich im Zentrum der Anlage. Das gesamte Areal ist durch ein hervorragend ausgeschildertes Wegenetz erschlossen, auf dem man stundenlang spazieren (oder Fahrrad fahren) kann.

Dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, wurde der Park durch zahlreiche „romantische“ Bauwerke wie künstliche Felsen (oft aus echten Basaltsäulen geformt), Grotten und eine Steinbogenbrücke geschmückt. Letztere, die Rakotzbrücke, soll zusammen mit ihrem Spiegelbild im darunter befindlichen künstlichen See einen vollendeten Kreis bilden. Da sie derzeit rekonstruiert wird, lässt sich das zur Zeit nur ahnen.

Besonders beeindruckend ist aber der riesige Bestand an Rhododendren (Rhododendrum ponticum und Hybriden) und Azaleen. Anfang Mai fingen die Rhododendren erst zaghaft an zu blühen, aber wunderschöne Azaleen in allen Farben standen in voller Blüte. Die gelbblühenden Pontischen Azaleen (Rhododendron luteum) verströmten einen betörenden Duft im gesamten Park! Darüber hinaus sind auch verschiedene seltene Gehölze im Park vertreten.

Der Rhododendronpark Kromlau ist von Berlin mit dem Auto über A 13/A 15 in 2 Stunden zu erreichen. Von Weißwasser oder Bad Muskau erreicht man ihn auch mit der Waldeisenbahn Bad Muskau (nur an Wochenenden und Ferienzeiten – Fahrplan beachten!).

Mehr Informationen: www.kromlau-online.de/der-park

Text und Fotos: G. Költzsch