Winterling (Eranthis hyemalis)

Der Winterling gehört zur Familie der Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae). Es ist eine krautig wachsende Knollenpflanze die ca. 10cm hoch wird. Charakteristisch sind seine glänzend gelben, etwa 2,5 cm großen Blüten, welche am Ende eines dicken Stängels stehen.
Die Pflanzen stammen ursprünglich aus Südeuropa. Das Verbreitungsgebiet der auffallend gelben Winterlinge erstreckt sich von Südostfrankreich über Italien und Ungarn bis nach Bulgarien und der Türkei. Vermutlich gelangten die Pflanzen im 16. Jahrhundert nach Deutschland. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Winterling erstmals in Kräuterbüchern erwähnt. Besondere Beachtung fand der Winterling jedoch im 18. Jahrhundert, wo die Pflanzen vermehrt und in größeren Mengen in Parkanlagen als leuchtende Frühjahrsblüher ausgepflanzt wurden.
Die sehr frühe Blüte der Winterlinge ist für Insekten, insbesondere den Bienen, als Bienen- und Hummelweide von besonderer Bedeutung. Da bereits ab 10°C bis 12°C Bienen und Hummeln fliegen, bietet der Winterling den Insekten bereits ab Februar Nektar. Der Winterling ist eine sehr giftige Pflanze, deren Knollen giftige Glykoside enthalten, welche sich vergiftend auf das Herz auswirken. Zu den Vergiftungserscheinungen, die durch Winterlinge ausgelöst werden können, zählen laut Wikipedia Atemnot, Erbrechen, Übelkeit und unregelmäßiger und verlangsamter Puls.
Der Winterling weist mit seiner Blüte auf den (bald) nahenden Frühling hin. Zu finden sind Winterlinge in den Gärten der Welt u. a. in Beeten am Quell-und Staudengarten.

Text und Foto: Harry Wimmer