Tolle Atmosphäre in kleinen Räumen – die Wassergärten

Eine besondere Attraktion bot der Sonntagsspaziergang vom 22. April 2018, von den Freunden der Gärten der Welt organisiert, durch die Wassergärten. 25 Interessenten waren gekommen, um an diesem wundervollen Frühlingstag detaillierte Informationen zum Wassermanagement und den vielfach gelobten Wassergärten zu erhalten. Christoph Geskes vom Büro Geskes&Hack übernahm die Führung. Er ist der Fachmann, der auch gerne darauf verweist, dass sein Büro im harten Wettbewerb um das beste Design auf der IGA 2017 die Nase vorne hatte. Es sei unbestritten, so meint er, dass das Thema Wasser angesichts des Klimawandels immer wichtiger wird. Für die zu erwartenden Wassermassen bei Starkregen müssten viele Maßnahmen getroffen werden, damit das Wasser versickern um dann, natürlich gereinigt, und verzögert der Wuhle zugeführt werden könne. Erlaubt seien maximal 10 Liter pro Sekunde. Die Gärten der Welt bieten also viele Anregungen für neue Planungen in den Städten.

Wie man selbst kleine Räume durch Wasser spannend und zugleich so beruhigend erfinden kann, davon erzählen die Wassergärten auf der „Promenade Aquatica“. Sie berichten über das Wasser in der Landschaftsarchitektur, sozusagen von der Quelle bis zur Vernebelung, wie man sie bei den großen Wasserfällen erleben kann. Vier Wassergärten existieren bereits und geben einen Einblick in den Kreislauf des Wassers: von seinen Quellen, über rauschenden Wasserfälle von fünf Meter hohen Betonwänden, durch anheimelnde Lotusbecken bis hin zu dem Raum, dessen Wände begrünt sind und in dem durch feine Düsen das Wasser erquickend vernebelt wird. Ein weiterer Garten ist noch geplant und schon vorbereitet: Ein Areal mit großen, wasserspeienden Fröschen und vierstufigen Becken, in dem das Wasser einmal beruhigend plätschernd fließen wird.

„Walle! walle manche Strecke, dass, zum Zwecke, Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergieße“. Ja auch daran ist gedacht, vor allem sollen sich die Kinder am Wasser erfreuen. Und so ist der große Spiel- und Planschplatz ein Publikumsmagnet für Jung und Alt. Allerdings weniger um Goethes Zauberlehrling zu huldigen, sondern mehr angelehnt an Erich Kästner, der mit seinem Kinderbuch „Der 35. Mai“ aufregende Abenteuer in der Südsee beschreibt, die hier spielerisch nachempfunden werden können. „Ja, des Menschen Seele gleicht dem Wasser: vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es, und wieder nieder zur Erde muss es, ewig wechselnd.“ Man kann diesen Goethe jederzeit in den Gärten der Welt erleben.

Text: G. Krug, Foto: K. Ullmann

Weitere Bilder finden Sie in der Fotogalerie!