Die (Wald-)Kiefer, Föhre oder Forle (Pinus sylvestris)

Die Kiefern bilden eine Pflanzengattung von Nadelholzgewächsen (Pinophyta) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie sind die einzige Gattung der Unterfamilie Pinoideae.

Kiefern-Arten sind vor allem auf der Nordhalbkugel heimisch. Die Verbreitungsschwerpunkte sind kühl-feuchte Klimabereiche. Es werden aber von vielen Arten auch subtropische und tropische Bereiche besiedelt. Angebaut werden Kiefern inzwischen weltweit. In Korea und Japan kommt den Kiefern eine besondere symbolische Bedeutung zu: Sie stehen dort für Stärke, Langlebigkeit und beständige Geduld. In China gilt die Kiefer als Symbol für langes Leben, Beständigkeit und Selbstzucht. Das paarweise Auftreten der Nadeln steht für die glückliche Zweisamkeit der Ehe. Gemeinsam mit Pflaume und Bambus zählt sie zu den drei Freunden des Winters.

Nach dem niederländischen Biologen Aljos Farjon werden die Kiefern zu 113 Arten zusammengefasst.

Kiefern sind weltweit die wichtigsten Baumarten der Forstwirtschaft. Meist anspruchslos und gutwüchsig, werden sie oft an Stelle der einheimischen Baumarten für die effektive Wiederaufforstung nach Waldzerstörungen oder Rodungen angepflanzt. In Mitteleuropa wurden große Waldflächen weit über ihr natürliches Vorkommen mit der Waldkiefer in Monokultur aufgeforstet.

In Deutschland ist die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) weit verbreitet, weil sie problemlos auf sandigen Böden wächst. Die Bäume können bis zu 700 Jahren alt werden und erreichen dabei eine Höhe von 35 bis ca. 40 m. Als Nutzholz werden die Bäume nach etwa 200 Jahren wirtschaftlich genutzt. Der Stammdurchmesser beträgt in diesem Alter ca. 100 cm, in seltenen Fällen auch mal bis 150 cm. Die Wald-Kiefer ist ein immergrüner, sehr pflegeleichter Baum. Seine nicht stechenden Nadeln weisen eine blaugrüne Färbung auf. Die Kronen der Bäume sind je nach der Umgebung in der sie stehen unterschiedlich entwickelt; spitzkegelförmig mit quirlständigen Ästen oder schirmartig.

Die Früchte der Wald-Kiefer sind die sogenannten Kienäpfel. Diese Kiefernzapfen hängen nach unten, öffnen sich bei Wärme und geben dann die Samen frei. Die Samen einzelner Kiefernarten sind so groß, dass sie als Nahrungsmittel verwendet werden (Pinienkerne, “Zedernüsse”).

Die Rinde der Bäume weist eine strahlend rote Färbung auf. Die Waldkiefer besitzt eine stark plastische Wurzel und kann sich dadurch an die jeweiligen Wuchsorte gut anpassen. In der Jugend besitzt sie eine kräftige Pfahlwurzel, im Alter viele horizontale Flachwurzeln. Die Wald-Kiefer ist eine sehr frostharte Baumart.

Neupflanzungen finden sich in den Gärten der Welt sowohl auf Marzahner- als auch auf Hellersdorfer Seite in den Bereichen der Eingänge.

Foto: Harry Wimmer